MAHNWACHE VOR KANZLERAMT : Generationenmanifest noch ohne Schwung
Namhafte Unterstützer wie Gesine Schwan oder Benno Fürmann haben die Organisatoren des „Generationenmanifests“ schon: eine Aufforderung an die Politik, entschiedener gegen Missstände anzugehen. Am Montag gab es eine erste Mahnwache vor dem Kanzleramt. Die eher ernüchternd ausfiel. 200 Demonstranten wurden erwartet. Kaum zwei Dutzend waren da. „Weniger gipfeln und mehr entscheiden“, stand da etwa auf den Plakaten. Wichtig ist den Manifest-Autoren, ihre Forderungen etwa in Sachen Energie und Bildung direkt an die politischen Entscheidungsträger zu adressieren. „Bis September wollen wir 100.000 Unterschriften zusammenkriegen“, sagte Mitverfasser Martin Speer bei der Mahnwache. Die sollen nach der Bundestagswahl der neuen Regierung vorgelegt werden. Seit dem 6. Juni haben bereits 3.500 Menschen unterschrieben. „Die zentrale Frage ist, wie erhalten wir unseren Kindern die Zukunft?“, sagte Hauptinitiatorin Claudia Lange. Bei der nächsten Mahnwache am Montag erwarte man mehr Leute. „Jede Demonstration muss ins Rollen kommen“, so Speer, „schließlich ist es schwerer zu demonstrieren, als im Netz Petitionen zu unterschreiben.“ B. ZIMMERMANN