Weh & Ach

Teilzeit macht Männer krank. Das ergab eine Studie der Techniker Krankenkasse (TK), nach der Teilzeitbeschäftigte im Durchschnitt 1,9 Tage aufgrund psychischer Krankheiten fehlten – ihre vollbeschäftigten Kollegen aber nur 1,4 Tage. Bei Männern in Teilzeit sei zudem der Umfang der Antidepressiva-Medikamente um 53 Prozent höher. Bei Frauen beträgt die Diskrepanz nur acht Prozent. Schuld sei, laut TK-Psychologen, das traditionelle Rollenbild als Haupternährer der Familie. Teilzeit wählten Männer oft nicht freiwillig.  (epd)

Menschen mit Behinderungen werden in den kommenden Jahren immer häufiger an Demenz erkranken. „Betreuungseinrichtungen sind darauf aber weitgehend noch nicht vorbereitetet“, sagte die Wolfenbütteler Psychologie-Professorin Sandra Verena Müller. Denn die Lebenserwartung von Menschen mit geistiger Behinderung werde dank des medizinischen Fortschritts steigen. „Bis 2030 wird fast die Hälfte aller Menschen in stationären Einrichtungen über 60 Jahre alt sein.“ Damit steige auch das Demenzrisiko.  (epd)

Eine neue Epilepsie-Abteilung hat das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf in Hamburg eröffnet. Es besitzt damit nun die bundesweit größte Monitoring-Einheit für Epilepsie-Patienten. In dem viergeschossigen Neubau, der rund 31,6 Millionen Euro gekostet hat, stehen 19 Plätze für Patienten und Patientinnen zur Verfügung. Mit Hilfe von Hirnstromableitungen können unter Videobeobachtungen die Ursachen der Epilepsie bestimmt und so die Behandlung eingeleitet werden, wie das Krankenhaus mitteilte. (epd)

Das Maß der sozialen Spaltung zwischen armen und reichen Menschen beeinflusst nach den Worten des Bremer Soziologen Friedrich Schorb die Gesundheit einer Gesellschaft. „Gleichere Gesellschaften leben insgesamt gesünder“, sagte der Experte des Bremer Institutes für Public Health und Pflegeforschung. Geld spiele dabei im Zusammenhang mit Lebensmitteln und Wellness-Angeboten eine zentrale Rolle. Belastende Lebens- und Arbeitsbedingungen könnten offenbar nur eingeschränkt kompensiert werden.  (epd)