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Archiv-Artikel

Kein Flop mehr

Schulexperte Norbert Rosenboom wird nun auch offiziell zum Amtsleiter in der Bildungsbehörde befördert

Jetzt darf er offiziell werden, was er de facto schon lange ist. Norbert Rosenboom wird am 1. Mai neuer Amtsleiter Bildung in der Schulbehörde. Diese Personalentscheidung von Senatorin Alexandra Dinges-Dierig (CDU) bestätigte ihr Sprecher Thomas John gestern der taz auf Anfrage. Die Senatorin, so John, „freut sich auf die Zusammenarbeit, die bisher schon vertrauensvoll war“.

Der Karrieresprung des stellvertretenden Amtsleiters, der bereits seit Jahren die praktische Arbeit macht, wird durch fortgesetztes Versagen seiner Vorgesetzten ermöglicht. Der im Mai 2005 als Amtsleiter eingesetzte Wolfgang Dittmar musste vor drei Wochen um seine Ablösung bitten, als „überfordert“ galt er der Behördenspitze bereits seit Monaten. Dessen Vorgänger Philipp Wrieden war sogar nach nur 61 Tagen sang- und klanglos verabschiedet worden. Beide CDU-Mitglieder waren dem parteilosen Rosenboom vorgezogen worden. GAL-Fraktionschefin Christa Goetsch hatte deshalb der Schulbehörde „Chaos und schwarzen Filz“ vorgeworfen.

Die Beförderung Rosenbooms entspringt auch der Einsicht von Dinges-Dierig, sich auf dieser hochrangigen Position „keinen weiteren Flop leisten“ zu können, wie eingeweihte Kreise raunen. Weil aber in der CDU trotz langer Suche kein qualifizierter Amtsleiter aufzutreiben war, muss sie sich nun mit dem Parteilosen arrangieren.

Der Schulexperte der CDU-Fraktion, Robert Heinemann, will diese Einschätzung so nicht bestätigen: „Ich schätze Herrn Rosenboom seit langem“, versichert er. Sven-Michael Veit