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Archiv-Artikel

Glimpfliche Entwicklung

ARBEIT Trotz des strengen Winters bleiben die Arbeitslosenzahlen in Berlin im Februar relativ stabil. Die Krise hat noch nicht durchgeschlagen

Die Arbeitslosenzahlen in Berlin blieben im Februar stabil. Die Zahlen seien zwar hoch, aber nicht wie im bundesweiten Trend gestiegen, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mit. Im Februar waren 244.923 Menschen erwerbslos. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Zahl um 2.863. Berlin hat mit einer Arbeitslosenquote von 14,5 Prozent die zweithöchste Quote nach Mecklenburg-Vorpommern.

Dass in Berlin der übliche Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten nicht so stark zu spüren ist, erklärt der Pressesprecher der Bundesagentur für Arbeit, Olaf Möller, damit, dass es hier weniger saisonabhängige Arbeitsplätze gibt. In Brandenburg dagegen gebe es viel mehr Arbeiter in der Landwirtschaft und auf dem Bau. „Allein im Januar haben 3.000 Bauarbeiter in Brandenburg ihre Arbeitsstelle verloren. Im Februar waren es 700“, sagt Möller.

Im Februar waren in Brandenburg 173.848 Menschen erwerbslos gemeldet, das waren 3.061 Menschen mehr als im Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenquote in Brandenburg dennoch um 0,8 Punkte auf 13 Prozent gesunken. Laut Arbeitsagentur waren sogar 7.100 Menschen mehr als im Jahr zuvor sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Besonders auffallend sei die Zunahme freier Stellen auf 4.176, sagte Arbeitsminister Günter Baaske (SPD).

Die glimpfliche Entwicklung in Berlin hat auch damit zu tun, dass hier laut Arbeitsagentur die Krise noch nicht voll durchgeschlagen hat. Aber erst in ein paar Monaten werde man wissen, ob die derzeitig 10.200 Kurzarbeiter wieder regulär beschäftigt werden. LUISE JAEGER