Die Lieder der Brüder

„In der Kunst gibt es nur schnelle oder langsame Entwicklungen. Entscheidend ist der Vorgang der Evolution, nicht die Revolution“, meinte der Komponist Béla Bartók, der der Nachwelt auch eine Sammlung tausender Volkslieder aus Osteuropa und dem Vorderen Orient hinterlassen hat. Schön, wenn dieser Prozess dann einmal praktisch umgesetzt wird, was man am heutigen Montag in der Philharmonie versucht. Um 18.30 Uhr musizieren dort Mitglieder der türkischen Volksmusikgruppe Kardeș Türküler mit syrisch-orthodoxen und armenischen Sängern aus Berlin – ein Chorkonzert bei freiem Eintritt. Auf dem Programm stehen sowohl mittelalterliche Melodien als auch volkstümliches Liedgut der unterschiedlichen Kulturen und gemeinsam entwickelte Lieder: Ein kultureller Dialog von Instrumenten und Stimmen. Im Anschluss um 20 Uhr spielen Kardeș Türküler und der Sänger und Perkussionist Arto Tunçboyaciyan in der Philharmonie dann „Die Lieder der Brüder: Türken, Kurden, Armenier“. Hier kosten die Karten zwischen 10 und 26 Euro, eine Einführung findet um 19 Uhr statt. ST

■ Begegnungen: Philharmonie, Herbert-von-Karajan-Straße 1. Montag, 18.30 Uhr. Eintritt frei