IMPSTOFF
: Eine Genmutation schützt vor Magenkeim

GREIFSWALD | Eine Genvariante schützt nach Angaben von Greifswalder Wissenschaftlern vor einer Infektion mit dem Magenkeim Helicobacter pylori. Mit einer Untersuchung des Bluts von knapp 11.000 Probanden aus zwei Studien sei das menschliche Gen identifiziert worden. Es sei entscheidend dafür, ob sich Helicobacter pylori im Magen an die Schleimhaut binden kann und so ein Mensch infiziert wird. Probanden, die nicht infiziert sind, trügen häufiger eine genetische Veränderung im TLR1-Gen. Diese Veränderung spiele eine wesentliche Rolle für die angeborene Immunität, sagte die Greifswalder Wissenschaftlerin Julia Mayerle. Die deutsch-niederländische Studie ist im Journal of the American Medical Association (Jama) veröffentlicht. Die Ergebnisse sind nach Angaben der Wissenschaftler für die Entwicklung zukünftiger Impfstrategien gegen Helicobacter pylori von großer Bedeutung. Helicobacter pylori ist nicht nur für die Entstehung von Magengeschwüren, sondern auch für Magenkrebs verantwortlich. Es sei das einzige von der Weltgesundheitsorganisation anerkannte Bakterium, das gesichert eine Krebserkrankung auslösen könne, sagte Mayerle. (dpa)