Künstler jetzt in alter Kaserne

FRAPPANT Kulturbehörde ermöglicht eine Übergangslösung

Die 130 Künstler aus dem ehemaligen Einkaufszentrum Frappant in Altona-Nord können in die ehemalige Viktoria-Kaserne im gleichen Viertel umziehen. Wie die Kulturbehörde mitteilte, hat die städtische Sprinkenhof AG, die das Gebäude verwaltet, mit dem Verein Frappant einen Mietvertrag geschlossen, der von der Behörde subventioniert wird. Die ersten KünstlerInnen sind bereits dabei, Ateliers in der alten Ziegel-Trutzburg zu beziehen.

Der Umzug der Künstler macht den Weg frei für den Abriss des Frappant. Der Möbelkonzern Ikea will an dieser Stelle Deutschlands erstes Innenstadt-Möbelhaus errichten. In einem Volksentscheid waren 77 Prozent der Stimmen für diese Lösung abgegeben worden – verbunden mit der Hoffnung, dass Ikea die seit vielen Jahren siechende Große Bergstraße beleben würde. Kritiker des Projekts befürchten, dass das Möbelhaus viel Autoverkehr anlocken und die Mieten im Quartier nach oben treiben wird.

In der Viktoria-Kaserne können die KünstlerInnen auf drei Stockwerken Ateliers einrichten und auch einen Teil des Hofs nutzen. Im Erdgeschoss richtet Sprinkenhof eine Ausstellungsfläche her. Die Künstler müssen für ihre neuen Räume zwar deutlich mehr bezahlen als bisher, die Miete liegt aber immer noch deutlich unter dem Marktniveau. Die Differenz von zwei Euro pro Quadratmeter begleicht die Kulturbehörde.

Der Mietvertrag läuft bis zum 31. März 2011. Bis dahin soll der Geschäftsführer der neuen Kreativ-Gesellschaft des Senats, Egbert Rühl, eine neue dauerhafte Heimstätte für die KünstlerInnen finden. KNÖ