Ganz ohne Bohren: Kanadische Experten kurieren Berliner Saurier

Also … Milchgebiss hat 20 Zähne, Erwachsenengebiss 32, Brachiosaurusgebiss … 56 … 72 … nee, noch mal von vorn. Ach was: Die Spezialisten der kanadischen Firma Research Casting International (RCI) kennen die urzeitlichen Skelette in- und auswendig, die sie derzeit für das Berliner Naturkundemuseum restaurieren. Die Einzelteile, in die man die Riesenechsen nach Jahrzehnten der Zurschaustellung wieder zerlegt hat, werden gereinigt und mit einer Schutzschicht versehen. Später müssen Halterungen geschmiedet werden, die die Skelette aufrecht halten. Begonnen wurde mit kleineren Exemplaren, die leichter zu handhaben seien, sagte gestern RCI-Mitarbeiterin Amelia May. Der große Brachiosaurus sei erst im Sommer dran. In einem Jahr soll der Aufbau der Skelette beginnen. Dann ist hoffentlich die 17,7 Millionen Euro teure Sanierung im Naturkundemuseum abgeschlossen. Ab Sommer 2007 kann jeder Museumsbesucher die Saurierzähne selbst zählen – im Zweifelsfall per Fernglas. CLP  FOTO: DDP