AUS ANGST VOR DEN HAAGER HAFTBEFEHL : Sudans Präsident flieht von Gipfel in Nigeria
ABUJA | Der vom Internationalen Strafgerichtshof wegen Völkermord gesuchte sudanesische Präsident Omar al-Bashir hat nach Aufrufen zu seiner Festnahme einen Besuch in Nigeria vorzeitig abgebrochen. Bashir war am Sonntag zu einem Aidsgipfel der Afrikanischen Union nach Nigeria gereist. Lokale Menschenrechtsgruppen forderten seine Festnahme. Nachdem am Montag eine entsprechende Klage eingereicht wurde, reiste Bashir am Montagnachmittag überstürzt ab. Dies habe nichts mit den Aufrufen zu seiner Festnahme zu tun gehabt, betonte ein Diplomat von Sudans Botschaft in Abuja. Das Gericht in Den Haag verlangte mit Verspätung, dass Nigeria den Flüchtigen „sofort“ festnehme, und drohte, Nigeria vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen. (ap)