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Archiv-Artikel

sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Die musikalische Früherziehung beginnt ja noch im Mutterleib. Oder sagen wir, die Geschmacksknospen werden da bereits angelegt. Bei meiner Tochter hat das jedenfalls gut funktioniert, sie mag gern Old School Reggae, 60s Garagenrock, abstrusen Folk und Klassik hören. Zu den drei erstgenannten kann ich in Sachen Instrumentarium, Interpreten und sonstigem Drumherum gut popaffine Zusatzinfos geben. Bei klassischer Musik geht das auch irgendwie, Hilfe ist aber gern angenommen. Mozart für Kinder ist so eine angenehme Hilfe in Form eines großformatigen Buchs mit von Silke Brix gewitzt gezeichneten bunten Bildern und einer liebevoll gemachten und absolut unterhaltsamen CD. Auf ihr spricht der Autor Marko Simsa die Kinder direkt an und lädt sie zum Mitmachen ein – und schon wird sich auf den Stuhl gestellt, und der Strohhalm dient als Taktstock. Die Möglichkeiten der CD werden genutzt, die Texte sind ausführlicher als im Buch, die Instrumente und Stimmlagen werden einzeln mit Hörbeispielen vorgestellt, der Unterschied zwischen Duett und Quartett geklärt.

Ein Stück wird in unterschiedlichen Tempi vorgestellt, damit die Kleinen auch gleich einen Eindruck davon bekommen, dass die Art des Vortrags durchaus Auswirkungen auf die Musik und die von ihr erzeugte Atmosphäre hat. Nachtmusik und Zauberflöte stehen im Fokus, aber auch Mozarts Klavierstücke, die er bereits im zarten Alter von fünf Jahren verzapft hat, und einige Lieder werden vorgestellt. Dazu gibt es Hintergrundinfos zu Wolferls Kindheit sowie zu Sitten und Gebräuchen vor 200 Jahren. Die Texte wirken im Buch etwas gewollt, das versendet sich aber auf der CD, allerdings geriert sich Marko Simsa stellenweise etwas sehr als Märchenonkel. Das tut dem kindlichen Interesse an diesem lohnenswerten Werk keinen Abbruch – das Timbre des Österreichers ist in jedem Fall überaus passend (Jumbo Verlag, 12,99 €).

Aber wir hängen nicht nur vor der Jukebox ab, sondern gehen raus in die Natur und hantieren mit Matschepampe. Bei der großen Ferienaktion Makunaima wird in der Spiellandschaft des Britzer Gartens eine kleine Stadt mit Lehm gebaut. Wer will, bastelt fliegende Fische aus Holz. Hier dürfen alle ihrem Lebenstraum vom eigenen Häuschen frönen oder sich ganz einfach an der Baukunst der Majas und Inkas orientieren. Samstags und sonntags werden wir ab 13 Uhr von Konzerten erfreut. Wer Trommel oder Mundharmonika parat hat, ist zum Improvisieren eingeladen. Dienstags bis freitags geht es schon ab 10 Uhr los.

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Labyrinth Museum SEITE 7