: BERICHTIGUNG
Hat Andrew Bujalski nun einen Bart oder nicht? Auf der ersten Seite der gestrigen Zeitung war der Filmemacher ohne Haare im Gesicht zu sehen, auf den Kulturseiten mit. Mit ganz schön vielen Haaren, einem Vollbart nämlich. Was darüber sinnieren lässt, warum der Bart, lange Zeit Kennzeichen linker Lateinamerikaner und gläubiger Muslime, nicht nur wieder geht, sondern geradezu ein Muss ist. Entstprechende Vorstöße aus den 90ern – Stichwort Ziegenbart – ließen sich als Vaginaneid abtun. Heute werden sogar Zweifingerbärte gesichtet, obwohl sie an Hitler erinnern (oder an Charlie Chaplin, dem dieser Bart gehört hatte, bevor Hitler ihn enteignete). Schade nur, dass der Damenbart noch in den aufgeklärtesten Runden Tuscheleien auslöst.