MEINUNGSFORSCHERIN DES ALLENSBACH-INSTITUTS: Noelle-Neumann mit 93 Jahren gestorben
ALLENSBACH | Die Gründerin des Meinungsforschungsinstituts Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann, ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Das Institut bestätigte am Donnerstag einen Bericht des Konstanzer Südkuriers. Sie sei am Mittag in ihrem Haus in Allensbach am Bodensee eingeschlafen, sagte ein Sprecher des Instituts.
Noelle-Neumann gilt als Pionierin der Meinungsforschung. Sie hatte 1947 das erste deutsche Institut dieser Art gegründet. 1964 wurde sie als Professorin an die Universität Mainz berufen. Allensbach hat im Laufe der Jahrzehnte Millionen von Bundesbürgern befragt. Einen besonderen Namen machte sich Allensbach in der politischen Meinungsforschung und bei Wahlprognosen. Sie wurde 1916 in Berlin geboren, wo sie auch ein Teil ihres Studiums verbrachte. Seit 1946 war sie mit dem Journalisten Erich Peter Neumann verheiratet, der 1973 starb. 1979 heiratete sie in zweiter Ehe den Physiker Heinz Maier-Leibnitz. Nach dessen Tod im Jahr 2000 nahm sie ihren Geburtsnamen Elisabeth Noelle wieder an, publizierte aber weiter unter dem Namen Noelle-Neumann. (dpa, taz)
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