: Der Vielleicht-Flughafen
BER Probebetrieb steht noch unter Vorbehalt. Mehdorn bestreitet Rücktrittsdrohung
Für den Probebetrieb des Flughafens BER gibt es noch nicht endgültig grünes Licht durch den Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg (FBB). Das hat Brandenburgs Finanzminister, das FBB-Aufsichtsratsmitglied Helmuth Markov (Linke), am Montag im BER-Sonderausschuss des Landtags in Potsdam erklärt.
FBB-Chef Hartmut Mehdorn plant, von März 2014 an bis zu zehn Flugzeuge täglich am BER starten und landen zu lassen; die Passagiere würden im Nordpier des neuen Flughafenterminals ein- und auschecken. Dieses muss aber erst etwa mit Schaltern aufgerüstet werden – dafür muss die FBB eine Genehmigung bei der zuständigen Kreisverwaltung Dahme-Spreewald beantragen. Bisher läge ihrer Behörde nichts Entsprechendes vor, sagte eine Sprecherin der Verwaltung am Montag der taz.
Funktionsfähigkeit testen
Mehdorn hatte am vergangenen Freitag in einer Pause der Aufsichtsratssitzung den Anschein erweckt, die FBB habe die Anträge bereits eingereicht. Sein Konzept für die Teileröffnung behandelte das Gremium jedoch erst danach. So darf Mehdorn nun zwar die Anträge auf den Probebetrieb bei der Kreisverwaltung stellen. Doch erst wenn gesicherte Aussagen über deren Genehmigungsfähigkeit vorliegen, will der Aufsichtsrat das Thema noch einmal behandeln. Das Gremium könnte Mehdorns Plan, mit dem er die Funktionsfähigkeit verschiedener Systeme am BER testen will, also noch stoppen, etwa wenn sich durch Auflagen Mehrkosten ergeben würden. Gerüchte, er habe für diesen Fall seinen Rücktritt als Flughafenchef angedroht, wies Mehdorn am Montag als unwahr zurück. Medienberichte, wonach die Gesamteröffnung des BER frühestens 2016 möglich sei, bezeichnete ein FBB-Sprecher als „Spekulation“. (taz, dpa)