Sudan: UNO warnt vor Krieg

BERLIN taz ■ Der UN-Sonderbeauftragte für Sudan, Jan Pronk, hat vor einer Verschlechterung der Lage in Sudan und einer Entwicklung in Richtung Zerfall des Landes wie in Jugoslawien oder Irak gewarnt. Frustration über das langsame Tempo des Wiederaufbaus im autonomen Südsudan führe zu einer Zunahme an Gewaltakten, sagte Pronk am Dienstag dem UN-Sicherheitsrat. Dies führe zu Unmut gegen die UNO, deren auf 10.000 Mann geplante Blauhelmmission noch immer nicht komplett stationiert ist. Am Dienstag hatte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR die Repatriierung südsudanesischer Flüchtlinge bis auf weiteres ausgesetzt. In Darfur, so Pronk weiter, gebe es keine Fortschritte. Eine UN-Stationierung dort sei dringend. Das Bundeskabinett in Berlin verlängerte gestern den Einsatz von derzeit 28 Bundeswehrsoldaten im Südsudan im Rahmen der UN-Mission um weitere sechs Monate. D.J.