: Wir? Können nicht klagen!
BULL-ANALYSE Gegen den Branchentrend legt die taz-Auflage dieses Jahr zu – die gedruckte und digitale
Über mangelndes Interesse an der taz können wir uns dieses Jahr nicht beklagen. Gegen den Branchentrend legt die taz-Auflage zu. Allerdings ist dies zum Teil ein Resultat der vielen Testabonnements, die wir mit Marketingaktionen eingeworben haben. 20.054 Testabos – 8.696 der täglichen gedruckten taz sowie 11.358 der samstäglich gedruckten taz.am wochenende – haben sich in diesem Jahr auf diese Weise angesammelt.
Übrig geblieben als Dauerabos, aus denen die wesentlichen Deckungsbeiträge für die Arbeit der Redaktion stammen, sind bisher 1.982 Abos der täglich gedruckten taz und ein Nettozuwachs von 2.931 Abos der gedruckten taz.am wochenende seit 1. Januar. Außerdem haben sich noch 1.964 AbonnentInnen von gedruckten tazzen für ein zusätzliches ePaper-Abo entschieden, so dass deren Bestand auf 5.082 anwachsen konnte. Zusammen mit den 4.401 allein digitalen, separaten ePaper-Abos (Kostenpunkt: 11,95 pro Monat) beziehen also bereits 9.483 taz-Lesende ein digitales Abo.
Doch ehrlich gesagt: Wir wollen und brauchen mehr! Unser gegenwärtiges Angebot ist deshalb: Bestellen Sie ein taz-Abo. Egal, ob täglich gedruckt oder nur am Wochenende, freilich die digitale Dimension als zusätzlichen Service. Die ersten zehn Wochen sind eine Testphase und kosten Sie so oder so nur zehn Euro. Wer das Abo danach nicht fortsetzen möchte, muss uns spätestens nach acht Wochen Bescheid geben.
Das soll keine Abofalle sein, aber durchaus die Dringlichkeit eines dauerhaften Abos für die taz betonen. Deshalb werden wir Sie nach fünf Wochen nochmals per Brief an den besonderen Verlauf dieses Abos erinnern. Übrigens: Am 30. August gibt es bis zum 27. September auf täglich sechs Sonderseiten taz-Journalismus – die wahl.taz! Die Redaktion hat sich vorgenommen, Bundestagswahlkampf sportlich zu nehmen. Darauf können wir uns besonders freuen!
■ Andreas Bull, 58, taz-Geschäftsführer, analysiert hier regelmäßig die Lage der taz in der Medienkrise