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Archiv-Artikel

Umkämpfte Aufträge

PLANUNG Ausschreibung für geplanten Fehmarnbelttunnel ist offiziell gestartet. Neun Baukonzerne buhlen um Aufträge

In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen ist am Dienstag das Ausschreibungsverfahren für den geplanten Fehmarnbelttunnel offiziell eröffnet worden. Zum Auftakt trafen sich die Spitzen der staatlichen dänischen Planungsgesellschaft Femern A/S mit den Vertretern von neun internationalen Baukonsortien, die jetzt ihre Angebote abgeben können. Bis zu vier von ihnen werden bis 2015 den Zuschlag für die vier Bauabschnitte erhalten, sagte ein Sprecher von Femern A/S. Der rund 19 Kilometer lange und mindestens 5,5 Milliarden Euro teure Straßen- und Eisenbahntunnel zwischen Deutschland und Dänemark soll 2021 eröffnet werden.

Den Konsortien gehören Baufirmen aus Dänemark, Deutschland, Italien, Spanien, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Südkorea an. Sie bewerben sich um den Bau des Tunnels, der in einen Nord- und einen Südabschnitt unterteilt ist, sowie den Bau der Portale und Rampen und zahlreiche Nebenarbeiten. Der Technische Direktor von Femern A/S, Steen Lykke, bezeichnete den offiziellen Start der Ausschreibung als bedeutenden Tag: Es gehe um Aufträge im Wert von mehreren Hundert Millionen Euro.

Der Tunnel wird durch Kredite finanziert, für die der dänische Staat bürgt und die die Nutzer durch Mautgebühren begleichen. Mit dem Bau soll voraussichtlich 2015 begonnen werden. Zuvor muss das dänische Parlament noch grünes Licht geben. In Deutschland ist das Vorhaben vor allem wegen der Streckenführung der Bahnanbindung und deren Kosten seit Jahren umstritten.  (dpa)