: Wissensprüfung in der Wahlkabine
betr.: „Einbürgern ein Staatsakt“, taz vom 22. 3. 06
Man mag es als sinnvoll ansehen, dass Staatsbürger Wissen über ihr Land haben sollten, schließlich haben sie ja auch das Wahlrecht. Warum der Nachweis allerdings an die Einbürgerung gekoppelt werden soll und andere qua Blut und Boden von ihm ausgenommen sind, ist eine gewaltig unlogische Konstruktion.
Vorschlag zur Behebung: Das Wissen wird bei Wahlen abgeprüft, man bekommt einen kleinen Multiple-Choice-Test mit in die Kabine. Die abgegebenen Stimmen werden dann mittels der richtigen Antworten gewichtet. Natürlich widerspricht das dem Gleichheitsgrundsatz bei Wahlen, aber ist es gerechter, Teile der Bevölkerung einfach ganz von Wahlen auszuschließen, weil ihnen aus Herkunftsgründen das Wahlrecht verweigert wird? JÜRGEN HERMES, Köln