: Islam im Fokus
Auch die CDU in Niedersachsen will „Parallelgesellschaften“ vermeiden. Deshalb läuft hier bereits im dritten Schuljahr ein Versuchsprojekt mit „islamischem Religionsunterricht“. Inzwischen nehmen fast 700 muslimische Schülerinnen und Schüler in 20 Grundschulen im Land teil. Hier wird in deutscher Sprache Religion mit Fokus auf den Islam unterrichtet: Erstklässler besuchen Kirchen und Moscheen, auf dem Lehrplan stehen die Kindheit des Propheten, der Ramadan – und Toleranz. Zuvor hatte es für die insgesamt 40.000 muslimischen Kinder in Niedersachsen nur das Fach „Landeskunde“ mit religiösen Themen gegeben. Bundesweit besteht das Problem, dass es keine anerkannte muslimische Dachvereinigung gibt, um die Lehrpläne abzustimmen. Zwischen Harz und Küste wurden die Lehrinhalte am runden Tisch festgelegt. Konnten sich die Aleviten nicht mit dem Stoff anfreunden, fordert inzwischen auch die Schura, die als Dachverband zwei Drittel der Muslime im Land vertritt, eine Ausweitung des Projekts auch auf die weiterführenden Schulen. ksc