NEUER TU-PRÄSIDENT JÖRG STEINBACH STELLT SICH VOR : Technische Universität will wieder wachsen
Nach Jahren des Schrumpfens will Berlins Technische Universität (TU) unter ihrem neuen Präsidenten Jörg Steinbach wieder auf Wachstumskurs gehen. Steinbach, der sein Amt Anfang April antrat, kündigte am Mittwoch für die kommenden Jahre 4.000 neue Studienanfängerplätze an. Am Hauptstandort Charlottenburg will er zum Beispiel durch Kooperationen und Flächentausch auch mehr Platz für die Uni herausholen. Mit einer Reform der ungeliebten Bachelor-Studiengänge plant Steinbach darüber hinaus in einigen Fächern Zeichen zu setzen: Studenten können sich nach drei Jahren aussuchen, ob sie in die Berufspraxis oder in die Wissenschaft wollen. Beide Zweige sollen an der Uni möglich sein.
Die TU ist mit rund 28.000 Studenten und 275 Lehrstühlen die drittgrößte Technische Uni in Deutschland – nach Aachen und Dresden. Durch die einschneidenden Kürzungen der Berliner Landeszuschüsse Anfang des Jahrzehnts war die TU gezwungen, die Zahl ihrer Lehrstühle fast zu halbieren. „Wir wollen Aufbruchstimmung und ein Wir-Gefühl“, kündigte Steinbach an. Die Hauptstadt soll mehr von ihrer Technischen Uni sehen, hören und spüren. (dpa)