: Klinikärzte streiken weiter
Marburger Bund will Druck auf die Länder erhöhen
BERLIN dpa ■ Im Tarifstreit der Klinikärzte erhöht der Marburger Bund den Druck auf die Arbeitgeber. Zu Beginn der dritten Streikwoche kündigte der Chef der Ärztegewerkschaft, Frank Ulrich Montgomery, an, die Arbeitskämpfe vor allem auf Kliniken mit hohen Einnahmeausfällen zu konzentrieren. Zudem sollen die Streiks auch auf Forschung und Lehre an den Universitäten ausgeweitet werden: „Der Streik wird zum Komplettstreik ausgedehnt.“ Schließlich soll mit bundesweiten Sammelklagen per Gericht die Bezahlung der „millionenfach unvergüteten Überstunden“ eingefordert werden.
In Universitätskliniken und psychiatrischen Landeskrankenhäusern streiken die Mediziner für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter. Sie fordern eine leistungsgerechtere Vergütung und eine Erhöhung der Ärzteeinkommen um 30 Prozent. Die Gespräche mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) haben bisher kein Ergebnis gebracht. Am heutigen Dienstag ist eine bundesweite Protestveranstaltung in Ulm geplant.