10 JAHRE : V.B. Schulzes Bernsteinzimmer
Vor zehn Jahren debütierte eine Veranstaltungsreihe, die so wenig zu kategorisieren ist wie sich das Geschehen einer einzelnen Folge im Voraus beschreiben ließe: V.B. Schulzes Bernsteinzimmer war die Fortsetzung, besser: Ausweitung des Konzepts von Schulzes Lazy Lounge, die regelmäßig ins Kafé des Kulturzentrums Lagerhaus lud.
Dem Haus blieb Schulze verbunden, verlagerte aber seinen Ort in die dritte Etage, wo – seit 2001 im Bernsteinzimmer – ungestörter gearbeitet werden konnte. Als „Ort der Imagination und Rekonstruktion, von Geschichte und Fiktion, Biographie und Dichtung“ versteht sich der Zusammenhang, den Band zu nennen der interdisziplinäre Ansatz verbietet. Jeden Monat werden Musik, Film, Experiment und Schauspiel neu zu einander gestellt, ein gesetztes Thema zu umkreisen, zu durchdringen, zu umspielen. Hitlers Erwachen als Parzival im Hause Winifried Wagners, Dadaismus und Rechtschreibreform, das Ende der Marktwirtschaft sind nur einige Themen, zu denen in diesem einzigartigen Laboratorium geforscht wurde, wobei Schulze die Herren Unruh, Willemer und Timòteo zur Seite stehen. Zum Jubiläum erscheint eine CD, am Samstag wird gefeiert. ASL
■ Samstag, 21 Uhr, Lagerhaus, 3. Etage