: Hooligan-Tests kaum Thema
BERLIN dpa ■ Die Pläne Berlins und Niedersachsens, vorbestraften Hooligans vor der WM vorbeugend den genetischen Fingerabdruck abzuverlangen, stehen in den meisten anderen Bundesländern nicht zur Debatte. „Wir halten das als reine Präventivmaßnahme für überzogen“, sagte der Sprecher des thüringischen Innenministeriums, Michael Koch, in Erfurt. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, warnte vor einem Automatismus. Die „generelle Erfassung einer bestimmten Gruppe“ sei selbst vor dem Hintergrund einer großen Sportveranstaltung rechtlich nicht möglich, sagte er. Rheinland-Pfalz plant keine DNA-Tests bei vorbestraften Hooligans. Diese seien bereits erkennungsdienstlich erfasst: Es gebe „normale“ Fingerabdrücke und Fotos, sagte ein Sprecher. Das Innenministerium in Nordrhein-Westfalen bezweifelte zudem, dass DNA-Analysen ein adäquates Mittel gegen Fußballrowdys seien.