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JÖRG SUNDERMEIER
Samstag wird in der K9 (Kinzigstraße 9, 20 Uhr) die „T/r/ans*/z/formation 2“ stattfinden, eine queere Soliparty von Leuten, die laut Selbstauskunft „keine Lust auf Zweige*schlecht*lichkeitsscheisze und die daran hängenden Rollenklischees, Körpernormen und Beziehungszwänge“ haben und sich im besten Sinne gehen lassen wollen, auf einer Party mit dutzenden DJs und „viiiel Glitzzza“. Mit dem Erlös werden Anwaltskosten einer Transperson bezahlt, die sich im Streit um rechtliche Anerkennung befindet. Feiern für einen guten Zweck also – wer will, sollte mitgehen!
Am Sonntag wird im Tristeza (Pannierstraße 5, 20.15 Uhr) zur besten „Tatort“-Zeit der Film „Die Fabrik brennt“ gezeigt, der 2004 in Frankreich gedreht wurde. In diesem Film geht es um Arbeiter_innen, die ihre eigene Firma besetzen und die Manager als Geiseln nehmen, als diese die Fabrik schließen wollen. Der Clou daran: Dem Film liegt ein wahrer Fall zugrunde, und die Darsteller des Films sind jene, die im Jahr 2000 wirklich ihre Fabrik besetzten. Ein großer Spaß!
Am Montag wird in der Moabiter Kulturfabrik (Lehrter Straße 35, 19.30 Uhr) über „Racial Profiling“ gesprochen, denn rassistische Polizeikontrollen sind trauriger Alltag in Deutschland. In Bayern etwa ist es völlig alltäglich, dass alle Nichtweißen in Regionalzügen einer Ausweiskontrolle unterzogen werden, während alle Weißen unbehelligt bleiben. Doch auch in Berlin werden in sogenannten sozialen Brennpunkten täglich Menschen von der Polizei angehalten und durchsucht – einfach nur, weil sie nicht dem Klischee vom Durchschnittsdeutschen entsprechen. An diesem Abend informiert die KOP, die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt, und will mit dem Publikum Gegenstrategien diskutieren.
Am Dienstag schließlich wird im Neuköllner Hausprojekt der Braunschweigerstraße 53–55 um 20 Uhr des antifaschistischen griechischen Rappers Killah-P, bürgerlich Pavlos Fyssas, gedacht, der bei einer Attacke von Mitgliedern der faschistischen griechischen Partei Goldene Morgenröte ermordet wurde. Zwar wurde diese Partei von der griechischen Regierung seither aktiv bekämpft und führende Mitglieder sind inhaftiert, dennoch ist die Goldene Morgenröte sehr beliebt in Griechenland und steht für einen Faschismus, der in vielen Krisenländern attraktiv ist. Aktivist_innen aus Griechenland wollen an diesem Abend gemeinsam mit hiesigen Politinteressierten ausloten, wie sich derartige Parteien und ihre Ideologien erfolgreich bekämpfen lassen.
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