: Neue Beiträge aus der Pollerforschung
STADTZEICHEN In der Freien internationalen Tankstelle ist zu klären, ob es sich beim gemeinen Poller gar um einen Agenten der Gentrifizierung handelt
Bei der Erforschung des Pollers als raumordnendes Element gibt es durchaus noch offene Fragen. So ist sich die internationale Pollerforschung angesichts der bei Stonehenge aufgefundenen prähistorischen Poller zwar weitgehend einig, dass die eher grobschlächtige Ausformung der Pfeiler aus dem damaligen Stand der Technik erklärt werden muss. Ob aber hier tatsächlich bereits zur Zeit der Poller-Aufrichtung eine Fußgängerzone ausgewiesen werden sollte, so wie es heute am Ort gehandhabt wird, ist in der Pollerforschung umstritten. Weiterhin ungeklärt ist auch die Frage, ob der Poller – gemeinhin ein pfählerner Wachtmeister, der das Befahren und Beparken von bestimmten Bereichen verhindern soll – nun ein Freund des Menschen ist oder ein Feind oder womöglich gar ein Agent der um sich greifenden Gentrifizierung. Diesen und anderen Fragen will heute der Pollerforscher Helmut Höge in der Freien internationalen Tankstelle FIT nachgehen, bei der Präsentation einer soeben erschienenen Pollerforschungs-Edition, bei der auch Pollerbilder aus dem Archiv Höges gezeigt werden. TM
■ Pollerforschung: FIT, Schwedter Str. 262. Freitag, 20.15 Uhr