: EU widerspricht Bin Laden
BRÜSSEL/BERLIN dpa/taz ■ Die Europäische Union hat nach Veröffentlichung einer Tonbandbotschaft des Terrordrahtziehers Ussama Bin Laden betont, die vorläufige Einstellung der Finanzhilfen für die Autonomiegebiete richte sich nicht gegen die Palästinenser. „Unsere Entscheidung, die Finanzhilfen auszusetzen, ist in keiner Weise ein feindseliger Akt gegen die palästinensische Bevölkerung“, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission gestern in Brüssel. Al-Qaida-Chef Bin Laden hatte in einem von Al-Dschasira ausgestrahlten Tonband dem Westen einen „Kreuzzug gegen den Islam“ vorgeworfen. Der Boykott der Hamas-Regierung durch den Westen zeige, „dass dies ein Krieg der Kreuzfahrer und Zionisten ist“. Auch im Sudan müssten sich Muslime auf einen Kampf gegen den Westen vorbereiten. Die sudanesische Regierung distanzierte sich schnell: „Sudan hat mit diesen Erklärungen nichts zu tun“, sagte ein Sprecher in Khartoum.