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Archiv-Artikel

post an gott: sein briefgeheimnis wird gewahrt

Man muss sich nur die momentane Debatte um die furzharmlose MTV-Satire „Popetown“ ansehen, um zu erkennen, dass unsere Gesellschaft ein schwer wiegendes Problem hat: Christen. Wie man ganz einfach mit Christen-Müll umgeht, führen uns jetzt die Holländer vor. Der niederländische Künstler Johan van der Dong hat in der nahe Groningen gelegenen Ortschaft Grijpskerk ein Postfach für Gott eröffnet. Was aber macht man mit Briefen, die Christen an Gott schreiben? Ist doch ganz logisch: Van der Dong versprach, die eingehende Post nicht zu lesen. „Gott hat auch ein Recht auf das Briefgeheimnis“, sagte er. Da wird sich Gott aber freuen, dass keiner seine Post liest. Und wahrscheinlich wird er vor Lachen vom Stuhl fallen, wenn er erfährt, dass die Schreiber nach Auskunft des Künstlers auch keine Antwort erwarten sollten, denn er, Van der Dong, werde die Briefe an Gott verbrennen und die Asche über dem Meer verstreuen. Religionsverklappung auf Niederländisch. Wann nehmen wir uns diese intelligente Methode zur Kanalisierung des religiösen Wahns endlich zum Vorbild?