: Thailand: Gericht stoppt Wahlgang
BANGKOK dpa ■ In der politischen Krise in Thailand hat das höchste Verwaltungsgericht die für den heutigen Samstag geplante dritte Runde der Parlamentswahl abgesagt. Beobachter in Bangkok werteten die Entscheidung als ersten Schritt, die Wahl komplett für ungültig zu erklären und eine neue Abstimmung anzusetzen. Es werde untersucht, ob es beim ersten Wahldurchgang am 2. April Fehler gegeben habe, gab das Gericht gestern bekannt. Aus Protest gegen Regierungschef Thaksin Shinawatra waren die drei wichtigsten Oppositionsparteien der Wahl ferngeblieben. Dadurch wurden dutzende Sitze im Abgeordnetenhaus nicht besetzt, wodurch das Parlament nicht zusammentreten kann. Auch nach einem zweiten Wahlgang am vorigen Wochenende blieben viele Mandate unbesetzt. König Bhumibol Adulyadej hatte daraufhin die drei höchsten Gerichte aufgerufen, gemeinsam einen Weg aus der Krise zu suchen.