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Archiv-Artikel

1. Platz: Kissen

Dormanz bezeichnet alle Formen der Entwicklungsverzögerung bei Tieren und Pflanzen. Diese sind teilweise durch Außenfaktoren bedingt, sie können jedoch auch genetisch und hormonell gesteuert sein. Dormanzphasen gewährleisten vor allem ein Überleben der Tiere und Pflanzen bei ungünstigen Umweltbedingungen. Eines der Hauptmerkmale der Dormanz ist ein stark reduzierter Stoffwechsel. Die Dormanzphase kann in allen Entwicklungsstadien auftreten und auch innerhalb derselben Art abhängig von den äußeren Bedingungen unterschiedlich lang sein.Berlins Mitte ist ein Ort voller Geschichte, jedes noch so kleine Steinchen birgt unzählige Erzählungen vom Wandel der Zeit in sich. Und so wird man überwältigt von den Ansprüchen, die jeder meint erheben zu dürfen, ein Ziehen und Zerren beginnt, von historisierenden Gebärden zu innovativ aufgeblasenem Gehabe. Gebt ihm Ruhe, diesem schwer beladenen und geschundenen Ort! Lasst ihn ausruhen von den Streitereien und dem Geschrei, lasst ihn sich von den Altlasten der letzten Jahrhunderte erholen! Legt ihn schlafen, in Tücher gehüllt, gebt ihm Ruhe vor den lauten, sich wichtig machenden Stimmen! Heute finden wir keine Lösung mehr. Wenn der Blick nach einem erholsamen Schlaf klarer wird, könnten unsere Gedanken Wege finden, die dem Gestern, dem Heute und dem Morgen gerecht werden.Der Platz soll vollständig eingehüllt werden, ein Faltenwurf aus weißem Epoxidharz bildet die temporäre Raumstruktur. In den Falten kann man sich wie in einer Traumlandschaft bewegen, der Lärm der Stadt wird verschluckt und in den Aufweitungen bilden sich kleine Plätze heraus, zum Verweilen, Schlafen, Ruhen.“ Fine Aufkolk und Marek Langner