: Gebärprämie für Reiche
betr.: „Ich dachte, ich kriege Elterngeld“
Sicher ist es nicht gerecht, dass bisher nur „Arme“ bis zu 7.200 Euro Erziehungsgeld erhalten. Wir gehören mit einem Bruttomonatseinkommen von ca. 1.500 Euro für vier Personen dazu. Sollten wir uns für ein drittes Kind entscheiden, erhielten wir nur noch 3.600 Euro – ein den Schnebecks vergleichbares Paar, das nach dem Wegfall von einem Einkommen immer noch brutto mindestens 5.000 Euro monatlich verdient, aber 21.600 Euro. Bei sechs „armen“ Kindern sparen, um es einem „reichen“ Kind zu geben, entspricht das den neuen christlichen Werten?
Will der Staat wirklich etwas für mehr Kinder tun, sollte er einen einkommensunabhängigen Elternlohn einführen: Wer auf Erwerbseinkommen verzichtet, um Kinder großzuziehen und zu finanzieren, wer seine Eltern oder Schwiegereltern pflegt, wer sich in Kirche, Kindergarten, Schule, Verein etc. ehrenamtlich engagiert und so das soziale Gefüge unserer Gesellschaft im Lokalbereich aufrechterhält, wer andere ebenso nicht bezahlte und wenig anerkannte Tätigkeiten ausübt, der sollte diese Anerkennung von der Gemeinschaft, eben dem Staat, erhalten! Das wäre gerechter und effektiver als die geplante Gebärprämie für Reiche. KLAUS GÖRMAR, Schorndorf