: Dioxin auch im Rinderstall
LEBENSMITTEL Höfe in sechs Bundesländern haben verseuchtes Futter aus der Ukraine erhalten
BIELEFELD afp | Mit Dioxin verschmutztes Biofutter ist nach einem Zeitungsbericht nicht nur in deutschen Legehennenbetrieben, sondern auch auf Ökohöfen mit Schweine- und Rinderhaltung eingesetzt worden. Wie das Bielefelder Westfalen-Blatt unter Berufung auf das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz berichtet, sind allein in Nordrhein-Westfalen sechs Betriebe betroffen. Die Betriebe müssten aber nicht gesperrt werden, da sich das krebserregende Dioxin im Gegensatz zu den Legehennen im Fettgewebe der anderen Tiere nicht so stark anreichere, sagte die Sprecherin des Landesamtes, Babette Winter. Zudem sei das letzte verschmutzte Futter Ende Februar verbraucht worden.
Nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wurde verseuchtes Biofutter an Ökobetriebe in elf Bundesländer geliefert, heißt es in dem Bericht. Dabei handele es sich um Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg. In sechs Bundesländern sei Biofutter nicht nur an Legehennenbetriebe geliefert worden. Außer NRW hätten Ökohöfe in Schleswig-Holstein Futter für Ferkel, in Hessen für Lämmer und Küken, in Mecklenburg-Vorpommern für Kühe und Ferkel, in Rheinland-Pfalz für Kühe und in Niedersachsen für Schweine erhalten, berichtet das Westfalen-Blatt weiter.
Als Ursache für die Verschmutzung des Biofutters gilt mit Dioxin belasteter Ökomais, der von einer Firma aus der Ukraine von Dezember bis Februar an mehrere niederländische Hersteller von biologischem Futter geliefert wurde.