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VORMERKENKurze Frage: Auf dem Bild rechts, wer gibt da den Othello?

Shakespeares „Othello, der Moor von Venedig“ ist so etwas wie die Nagelprobe politischer Korrektheit in Sachen Besetzungspolitik. Den „Moor“ mit einem weißen Schauspieler besetzen? Na ja. Den Weißen schwarz anmalen? Dann läuft das Ganze schnell Gefahr, zur ebenfalls rassistischen Ministrel-Show zu mutieren. Also einfach alles so machen wie immer? Nein, das bitte schön auf keinen Fall! Aber gangbar wäre vielleicht, was Monika Gintersdorfer und Knut Klaßen zusammen mit der Schauspielerin Cornelia Dörr und dem Tänzer und Schauspieler Franck Edmond Yao nebst diversen Gästen in ihrem Projekt „Othello, c’est qui“ versuchen: das Problem von Aufführung, Text und Besetzung in einer Performance selbst zu adressieren. DM

■„Othello, c’est qui“ von Gintersdorfer/Klaßen, Sophiensaele, Sophienstr. 18, Dienstag, 18. Mai, 21.30 Uhr. 13/8 Euro

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