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Beim 56. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm, DOK Leipzig, wurden am Samstagabend die Preise verliehen. Die Goldene Taube im Internationalen Wettbewerb Dokumentarfilm ging an „Stop the Pounding Heart“ (USA/Belgien/Italien) von Roberto Minervini. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Im deutschen Wettbewerb setzte sich Carlo Zoratti mit seinem Film „The Special Need“ durch; auch er erhält eine mit 10.000 Euro dotierte Goldene Taube. Die Talent-Taube der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig, Hauptpreis im Wettbewerb für junges Kino, wurde an die schweizerisch-französische Produktion „L’Escale“ („Stop-Over“, Regie: Kaveh Bakhtiari) vergeben. Das Preisgeld von 10.000 Euro dient der Anschubfinanzierung für das nächste Dokumentarfilmprojekt des iranischstämmigen Regisseurs. Ein ausführlicher Bericht zu dem Dokumentarfilmfestival folgt morgen.
Kaum ist DOK Leipzig vorbei, beginnt am Montag die Duisburger Filmwoche. Hier laufen zwar deutlich weniger Filme als in Leipzig (insgesamt sind es 27), doch dafür wird ausgiebig diskutiert, denn zur Tradition gehört es, dass auf jede Vorführung ein intensives Gespräch zwischen dem Filmemacher bzw. der Filmemacherin und dem Publikum folgt. Höhepunkte im Programm sind unter anderem „Vaters Garten – Die Liebe meiner Eltern“ des Schweizer Regisseurs Peter Liechti, „Ricardo Bär“ von Nele Wohlatz und Gerardo Naumann und „Gegenwart“, ein Film des Berliner Regisseurs Thomas Heise, der sich in einem Krematorium im Rheinland sehr genau umgeschaut hat.
Die Schriftstellerin Marion Poschmann ist am Samstag in Braunschweig mit dem renommierten Wilhelm-Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet worden. Sie erhielt die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihren neuen Roman „Die Sonnenposition“. „Marion Poschmann ist eine Meisterin der Camouflage und der Mimikry“, hieß es in der Begründung der neunköpfigen Jury.