USA: Soldaten beschuldigt

WASHINGTON afp ■ Ein US-Abgeordneter hat im Zusammenhang mit dem Tod von 15 Zivilisten im Irak schwere Anschuldigungen gegen die US-Armee erhoben. Nach einem Attentat auf US-Truppen in Haditha im vergangenen November hätten die Soldaten nach dem Tod eines Kameraden „überreagiert“ und „kaltblütig unschuldige Zivilisten“ getötet, sagte der ehemalige Armeeoffizier John Murtha am Dienstag. Die Zivilisten seien nicht, wie von der Armee offiziell erklärt, durch eine am Straßenrand detonierte Bombe, sondern durch Schüsse aus nächster Nähe getötet worden. Das Time Magazine hatte unter Berufung auf Menschenrechtler und Augenzeugen die Armeeversion des Vorfalls bereits Ende März in einem Bericht in Frage gestellt.