: Einblick (500)
ANNE SCHWARZ, GALERISTIN
■ Anne Schwarz, 35, kommt aus Darmstadt. Ihre Galerie Schwarz Contemporary betreibt sie seit einigen Jahren in Kreuzkölln. Zuletzt zeigte sie die Ausstellung „AZ 1670“ mit dem Künstler, Architekten und Designhändler Clemens Tissi. Ihre nächste Soloshow widmet sie neuen Arbeiten von Oliver Flössel. Für das neue Jahr plant Schwarz außerdem einen Ausstellungsraum in Warschau.
Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
„BubeDameKönigAss“ – der heterosexuelle Männerclub um Udo Kittelmann. Aufgeregt ist gar kein Ausdruck – fremdgeschämt. Die Gründe liegen auf der Hand und schon im Titel. Anregend war es gerade anderswo: die Retrospektive von Isa Genzken im MoMA in New York, eine fantastische Ausstellung! Endlich werden Zusammenhänge in Genzkens Werk der vergangenen 40 Jahre wirklich klar.
Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen?
Ein Erlebnis waren die Gurre-Lieder von Schönberg in der Philharmonie unter der Leitung von Sir Simon Rattle am 27. Oktober. Teile des Konzerts und ein Gespräch mit dem Bassbariton Thomas Quasthoff sind online kostenfrei in der „Digital Concert Hall“ der Berliner Philharmoniker abrufbar.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag?
„Der Geist von Turin. Pavese, Ginzburg, Einaudi und die Wiedergeburt Italiens nach 1943“ von Maike Albath, erschienen im Berenberg Verlag. Als Nächstes folgt ihr Buch „Rom, Träume. Moravia, Pasolini, Gadda und die Zeit der Dolce Vita“. Hut ab vor der Autorin: Ich bewundere ihre tiefgehenden Kenntnisse der italienischen Gesellschaft und Geschichte.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude?Mein neuer knallblauer Ess- und Arbeitstisch von Clemens Tissi.