FESTES WINTERQUARTIER NICHT IN SICHT
: Flüchtlinge müssen auf Oranienplatz ausharren

Für die seit mehr als einem Jahr auf dem Kreuzberger Oranienplatz campierenden Flüchtlinge zeichnet sich weiterhin kein festes Dach über dem Kopf ab. „Die Verhandlungen zu der Immobilie in Friedrichshain sind noch nicht abgeschlossen“, sagte Franciska Obermeyer, Sprecherin von Sozialsenator Mario Czaja (CDU), am Donnerstag. Da diese sich jetzt schon seit über drei Wochen hinziehen, prüften das Landesamt für Gesundheit und Soziales zusammen mit Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) alternative Objekte.

Hintergrund für die langen Verhandlungen um das Hostel in der Gürtelstraße sind nach Medienberichten Auseinandersetzungen zwischen Eigentümer, Investor und Betreiber um die künftigen Tagessätze, die plötzlich gestiegen seien. Auch der Kaufpreis für das Haus sei noch umstritten. Ein Betreiber aus der Obdachlosenhilfe will die größtenteils über die Mittelmeerinsel Lampedusa eingereisten Flüchtlinge bis Ende März dort beherbergen. Dafür stellt der Senat eine Kältehilfe von 136.000 Euro zur Verfügung. Ein Datum für den Umzug der rund 60 Flüchtlinge in ein festes Winterquartier könne sie nach wie vor nicht nennen, sagte die Sprecherin. (dpa)