MEDIENTICKER

Steve Jobs (55), gottähnlich verehrter kalifornischer IT-Unternehmer, glaubt fest an die Bereitschaft von Verbrauchern, für Inhalte von Medien im Internet zu zahlen. Verlage müssten Lesern ihrer Onlineangebote aber „deutlich mehr Nutzen bieten als nur eine Internetseite, und sie müssten anfangen, dafür ein bisschen Geld zu verlangen“, sagte Jobs am Dienstag. Die Medienunternehmen müssten für ihre Onlineangebote jedoch weniger Geld verlangen als für ihre gedruckten Inhalte. Jobs sagte, sein Apple-Konzern unterstütze Nachrichtenmedien, wo er nur könne, um deren Existenz zu sichern. Apple verkauft seit wenigen Tagen seinen Minicomputer iPad auch in Deutschland. Auf diesen Tablet-PC setzen Verlage große Hoffnungen. (afp)

Jürgen Doetz (65), Chef des Privatsenderverbands VPRT, ist bei den Bundesländern mit einer Beschwerde gegen den neuen ZDF-Familienkanal ZDFneo gescheitert. Der im November gestartete digitale Spartensender sei mit dem Rundfunkstaatsvertrag und mit dem Auftrag des ZDF vereinbar, entschied die schleswig-holsteinische Staatskanzlei, die zurzeit die Rechtsaufsicht über das ZDF führt, bereits im Mai. Die festgestellten Abweichungen seien im Vergleich zur ursprünglichen Planung nur geringfügig, heißt es in einem Schreiben der Staatskanzlei. Der VPRT hatte im Oktober erklärt, der „eigentliche Kern öffentlich-rechtlicher Programme in Form von Information, Bildung und Kultur“ finde im Programm von ZDFneo keinen Platz. Dumm nur, dass der Spartensender laut geltendem Rundfunkstaatsvertrag gar keine Nachrichten und Informationssendungen zeigen darf. (epd, taz)