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Archiv-Artikel

Hamburg Kompakt

Hausdurchsuchungen

Der Staatsschutz der Polizei hat in den vergangenen Tagen zum Schlag gegen die linke Szene ausgeholt und zwei Wohnungen durchsucht. Einmal konzentrierte sich die Aktion auf eine vermeintliche Gegnerin des Hotels im Schanzenpark, der die Beteiligung an Sachbeschädigungen zur Last gelegt wird. Ihre Wohnung wurde in Abwesenheit aufgebrochen, gefilzt und ein PC mitgenommen. Die zweite Razzia stand im Zusammenhang mit einer Aktion rund um den „Euromayday“. Dabei war ein Delikatessenladen um Köstlichkeiten erleichtert und diese an 1-Euro-Jobber und Obdachlose verteilt worden. Jetzt stürmte die Polizei den „Buttclub“ an der Hafenstraße, wo gerade die Initiative „Hamburg umsonst“ tagte. Zusammen mit einer dort angetroffenen Beschuldigten suchten die Beamten deren Wohnung auf und beschlagnahmten Kleidungsstücke sowie einen Computer.

Kusch hemmungslos

Ex-Justizsenator Roger Kusch hat einen erneuten Versuch unternommen, die Aufmerksamkeit für seine Partei „HeimatHamburg“ zu steigern. Angeblich um zu dokumentieren, wie läppisch der Protokoll-Skandal ist, der ihn seinen Job kostete, veröffentlichte er jetzt das Protokoll seiner Vernehmung im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) Feuerbergstraße im Internet. Die Prüfung des zuständigen Arbeitsstabes ergab, dass der Vorfall keine Konsequenzen hat. Künftige Zeugen sollen aber zur Verschwiegenheit verpflichtet werden. Für die GAL-Politikerin Christiane Blömeke zeugt Kuschs Verhalten von „Hemmungslosigkeit“.

Heimat Hamburg

In Hamburg ist die Zahl der Ausländer im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Wie das Statistikamt Nord gestern mitteilte, lebten Ende vergangenen Jahres 258.225 Menschen ohne deutschen Pass in der Stadt. Bei einem Anteil von 15 Prozent an der Bevölkerung sind das 3.158 oder 1,2 Prozent mehr als 2004.

Urteil nach Messertat

Der 39-jährige Mann, der Anfang Dezember einen 17-Jährigen erstach, kommt in die Psychiatrie. Nach dem tödlichen Angriff am S-Bahnhof Berliner Tor ordnete das Landgericht am Freitag die Einweisung des Mannes an, der seit Jahren unter einer Psychose und Wahnvorstellungen leidet. taz/kaj/dpa