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Archiv-Artikel

Kritik am Leitbild

Linkspartei in Brandenburg will mehr Chancen für berlinferne Regionen. Platzeck und Wowereit einig

Von WERA

Kaum haben Berlin und Brandenburg ihr neues Leitbild einer gemeinsamen „Hauptstadtregion“ vorgestellt, regt sich Kritik. Der Landeschef der Brandenburger Linkspartei.PDS, Thomas Nord, wird heute seinen Gegenentwurf eines „Brandenburg der Regionen“ vorstellen. „Nicht überall spielt die Hauptstadtregion in Brandenburg die zentrale Rolle“, sagt Nord der taz. „In der Lausitz orientiert man sich auch nach Dresden, in Frankfurt nach Polen.“

Die Brandenburger Linkspartei versteht ihren Entwurf auch als Beitrag zur Diskussion um die gemeisame Landesentwicklungsplanung, die Berlin und Brandenburg im nächsten Jahr bevorsteht. Darin wird festgelegt werden, welche Funktionen künftig welchen Städten und Regionen zukommt. Vor allem der ländliche Raum, so die Befürchtung vieler, drohe bei einer Konzentration auf die „Metropolenregion“ abgehängt zu werden.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD) hatten Anfang der Woche das Leitbild „Hauptstadtregion“ vorgestellt. Damit nehmen beide Länder Abschied vom bislang geltenden Grundsatz der „dezentralen Konzentration“. Statt der berlinfernen Regionen sollen vor allem die berlinnahen Regionen und sogenannte „Leuchttürme“ und „Cluster“ vorrangig gefördert werden. WERA