Sarrazin ärgert Berlins SPD

Der SPD-Landesvorsitzende Michael Müller hat die jüngsten Äußerungen des Bundesbankvorstands Thilo Sarrazin (SPD) über Zuwanderer scharf kritisiert. „Die erneuten Provokationen von Herrn Sarrazin sind in jedem Fall unerträglich“, sagte Müller am Freitag. Sarrazin hatte am Donnerstag in Darmstadt die Befürchtung geäußert, die geringere Bildung vieler Zuwanderer wirke sich negativ auf Deutschland aus. Zudem bekräftigte er seine These, dass Intelligenz zum größten Teil vererbt werde. Auch die SPD-Abgeordnete Ülker Radziwill, Vorsitzende der AG Migration der Berliner SPD, kritisierte Sarrazin: „Sein Menschenbild passt nicht zur Sozialdemokratie.“ Radziwill forderte den ehemaligen Berliner Finanzsenator auf, die SPD zu verlassen. Einen Parteiausschluss von Sarrazin hatte die SPD im März abgelehnt. (dpa, taz)