Gerd Müller (CSU)

Entwicklung: Der neue Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung war zuletzt als Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium für die „Nationale Exportstrategie“ verantwortlich. Von Spöttern wurde Müller dort „Exportminister“ genannt, weil er so stolz darauf war, dass „die deutsche Ernährungswirtschaft auf den Auslandsmärkten nahezu jeden dritten Euro“ macht. Tatsächlich werden zum Beispiel von den 8 Millionen Tonnen Fleisch, die jährlich hierzulande hergestellt werden, 1,6 Millionen exportiert. Dabei wird hoch subventioniertes Geflügelklein tiefgekühlt für 2 Euro das Kilo nach Afrika gekarrt – und macht dort die Geflügelwirtschaft, da lokale Geflügelbauern wenigstens 6 Euro je Kilo nehmen müssten. Insofern ist es konsequent, wenn Müller jetzt Entwicklungsminister wird: So kann der 1955 im bayrischen Krumbach Geborene begutachten, was er angerichtet hat. RENI