43 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht

UNO Mehr Flüchtlinge als je seit Mitte der 90er Jahre, weniger Menschen kehren zurück, etwa in den Irak

GENF epd | Die Zahl der Flüchtlinge weltweit hat nach UN-Angaben mit mehr als 43 Millionen Menschen Ende 2009 den höchsten Stand seit Mitte der 90er Jahre erreicht. Anhaltende schwere Konflikte wie in Afghanistan, Somalia und im Kongo trieben immer mehr Menschen in die Flucht, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Montag in Genf mit.

Vielen Opfern von Gewalt und Vertreibung sei aufgrund der schlechten Sicherheitslage die Rückkehr in die Heimat verwehrt, heißt es in dem UNHCR-Jahresbericht 2009. Als Beispiel wurde der Irak genannt. Im vergangenen Jahr wurden nur rund 250.000 Heimkehrer gezählt, der niedrigste Stand seit 20 Jahren. Vor 2009 zuvor betrug die Zahl der Rückkehrer pro Jahr rund eine Million, erklärte das Hilfswerk.

Laut UNHCR erhöhte sich die Zahl der Flüchtlinge im eigenen Land von Ende 2008 bis Ende 2009 von 26 Millionen auf über 27 Millionen Menschen. Die Zahl derer, die Schutz in anderen Ländern suchte, blieb mit rund 15 Millionen etwa konstant.