: Wärmende Kondensstreifen
Die von Flugzeugkondensstreifen ausgehende Erwärmung der Atmosphäre ist am stärksten in Winternächten. Obwohl es im Winter allgemein weniger Flüge gebe, trügen diese überproportional zur Erderwärmung bei, berichten britische Forscher in dem Wissenschaftsmagazin Nature. Bei Untersuchungen zu Auswirkungen der Kondensstreifen von Richtung Nordamerika startenden Flugzeugen über Südostengland entdeckten die Forscher, dass die Flüge im Winter etwa zu 50 Prozent zum jährlichen Erwärmungseffekt beitragen. Sie machen aber nur 22 Prozent aller Flüge eines Jahres aus. Insgesamt jedoch haben Kondensstreifen nur einen sehr kleinen Anteil an dem vom Menschen verursachten Klimawandel. Die Kondensstreifen haben zwei Effekte: Sie nehmen von der Erde kommende infrarote Strahlen auf, die dann nicht mehr ins All entweichen und die Atmosphäre erwärmen. Zugleich aber reflektieren sie auftreffende Sonnenstrahlen sofort wieder ins All, so dass diese den Erdboden nicht erreichen. Insgesamt übersteigt aber der wärmende Effekt den kühlenden. DPAFOTO: LANGROCK/ZENIT/LAIF