: 11.000 BOATPEOPLE
Seit Anfang 2006 sind auf den Kanarischen Inseln, die zu Spanien gehören und vor der afrikanischen Küste im Atlantik liegen, über 11.000 „Boatpeople“ zumeist aus Afrika gelandet – mehr als doppelt so viel wie im ganzen Jahr 2005. Allein im Mai waren es rund 5.000. Die Zahl derer, die unterwegs sterben, wird auf mehrere tausend geschätzt, da nach Angaben der Herkunftsländer 20 bis 40 Prozent der Reisenden die tagelange Überfahrt in Kleinbooten nicht überleben.
Ab Juli sollen gemeinsame EU-Grenzpatrouillen vor den Küsten von Mauretanien, Senegal und den Kapverden Migranten abfangen. Auch Deutschland wird sich daran beteiligen, allerdings nicht mit Personal. Am 10. und 11. Juli findet in Marokko ein europäisch-afrikanischer Staatengipfel statt, auf dem gemeinsame Strategien gegen die illegale Migration beschlossen werden sollen. D.J.