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Archiv-Artikel

Was ist SWIFT?

„Den zentralen Nerv der weltweiten Bankenindustrie“ nannte die New York Times einmal die „Society for Worldwide Interbank Financial Communications“, kurz SWIFT, die weltweit für die Kommunikation zwischen den Banken sorgt. Sitz der SWIFT ist das belgische La Hulpe. Doch dort passiert nicht viel: Die Arbeit machen zwei Rechenzentren in Europa und den USA, die abgesichert sein sollen wie Fort Knox. Über diese Knotenpunkte schicken sich pro Tag rund 7.800 angeschlossene Geldinstitute aus mehr als 200 Ländern etwa 9 Millionen Nachrichten – Nachrichten, kein Geld.

Per SWIFT (der Begriff bezeichnet nicht nur die Organisation, sondern auch das weltweite Leitungsnetz) teilt beispielsweise eine Bank einer anderen mit, dass für deren Kunde ein Überweisungsauftrag vorliegt, dessen Gegenwert sich die Empfängerbank bitte zu folgendem Termin von dem genannten Verrechnungskonto holen möge und an den Zahlungsempfänger weitergeben soll.

SWIFT vermittelt täglich Transaktionen im Volumen von rund 6 Billionen Dollar (4,8 Billionen Euro). Die Organisation ist eine Genossenschaft. Getragen wird sie vor allem von Banken, seit 1987 auch von anderen Finanzinstituten wie Broker, Investmenthäuser, Börsen und Wertpapierclearer. Sie sind allerdings erst seit 2000 Vollmitglieder. TAZ