DEUTSCHES HISTORISCHES MUSEUM : Weg zur Einheit
Wahlplakate, Fotos mit händeschüttelnden Politikern und schließlich das Feuerwerk am 3. Oktober 1990 über Reichstag und Brandenburger Tor – das ist die offizielle Seite. Die andere Seite des Wegs zur deutschen Einheit dokumentieren Objekte wie der Sack mit zerrissenen Stasi-Akten, ein DDR-Sparbuch mit der Umstellung des Guthabens auf D-Mark oder Schusswaffen, die Bürgerrechtler den Arbeiterkampftruppen abgenommen haben.
Zum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung dokumentiert das Deutsche Historische Museum ab Dienstag in einer Ausstellung den „Weg zur Einheit“. An zwölf Stationen wird das komplexe Zusammenspiel politischer Entscheidungen und der sich rapide verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nachgezeichnet.
Thematisiert werden die Erfolge der Bürgerrechtsbewegung, die verschiedenen Einigungskonzepte von ost- und westdeutschen Politikern, die ersten freien Volkskammerwahlen vom 18. März 1990 sowie das Inkrafttreten der Wirtschafts- und Währungsunion am 1. Juli. Die Ausstellung ist bis 10. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. (epd)