Der Astrowalk durch Bremen
:

Startpunkt ist die Kunsthalle: Ein Fachmann führt zu Albrecht Dürers „Melencolia“ oder Thomas Ruffs Teleskop-Print „Sterne (1455m/-35‘)“, das das Zusammenspiel von Alter und Entfernung beim scheinbar gleichzeitigen Leuchten der Himmelslichter thematisiert.

Weiter geht‘s zum Denkmal von Wilhelm Olbers in die Wall-Anlagen, wo ein Schauspieler das „Olbers‘sche Paradoxon“ vorträgt: Der Nachthimmel ist dunkel, obwohl er von unendlich vielen Lichtquellen erhellt wird. Tagsüber war Olbers Arzt, nachts Astronom, an sein Haus am Dom ließ er eigens einen Balkon ansetzen. Auf dem Ansgari-Kirchhof ist die Gedenktafel für den Mathematiker Carl Friedrich Gauß meist zugeparkt. Olbers guckte, Gauß rechnete, die so geschaffene Achse Bremen-Braunschweig (später Göttingen) machte Norddeutschland um 1800 zur Zentrale astronomischer Forschung. Auf dem Hanseatenhof kann man Friedrich Wilhelm Bessel nicht so einfach zuparken. Das Haar voller Fixsterne guckt er eisern in Richtung Kaufhof, wo früher das Kulenkamp-Kontor stand. Seine dortige Lehre schmiss er: So konnte er feststellen, dass die Erde keine Kugel, sondern ein Ei ist.

Der nächste Astro-Walk findet am Samstag statt. Weitere Infos unter ☎ 334 71 68 oder www.astro-walk.com