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Archiv-Artikel

Theater im Doppelpack

Betr.: „Sogar der Text war okay“, taz nord vom 9. 6. 06

Das Moks-Theater ist nicht die einzige professionelle Jugendtheater-Bühne in Bremen. Wir führen im Schnürschuh-Theater ebenfalls seit 30 Jahren ein sehr erfolgreiches professionelles Theater für Jugendliche durch und setzen uns mit Stücken wie „Die weiße Rose“, „Das Tagebuch der Anne Frank“, „… und morgen die ganze Welt“ sehr intensiv mit den Jugendlichen auseinander, wobei die Qualität der Inszenierungen professionell ist, sonst würden die für sie schwierigen Themen gar nicht von den Jugendlichen angenommen.

Das Schnürschuh-Theater hat ebenfalls 16.000 Zuschauer im Jahr, das angesichts der Tatsache, dass das Moks wegen der vorhandenen staatlichen Förderung in Höhe von 250.000 Euro per anno keinen Eintrittspreis von Schülern erheben muss. Uns dagegen wurde die komplette Förderung von ehemals 175.000 Euro ab 2005 gestrichen. Seit unserem Bestehen stehen wir in einer total wettbewerbsverzerrenden Situation (…). Dass das Schnürschuh-Theater bei einem Eintrittspreis von sechs bis acht Euro pro Schüler die gleiche Zuschauerzahl wie das Moks erreicht, spricht ebenfalls für die Beliebtheit des Schnürschuh-Theaters bei Lehrern und Schülern. Die Stadtgemeinde Bremen, die von sich behauptet, ein kulturelles Oberzentrum für die Nordwestregion zu sein, braucht zwei professionelle Jugendtheater. REINHARD LIPPELT, Schnürschuh Theater