Neue Meerespolitik
: Gut Ding will Eile haben

Sehen wir es positiv: Ein Anfang wurde gemacht. Eine neue Debatte über die Europäischen Meere wurde initiiert. Jetzt wird sie geführt, sie könnte Ergebnisse erbringen. Lobenswert ist das durchaus, das Einzige jedoch, was zählt, sind reale Verbesserungen.

Kommentarvon SVEN-MICHAEL VEIT

Die sind bitter nötig, und eilbedürftig ist die Sache auch: Die Ausrottung von Fischpopulationen durch die Industrietrawler und die neuerlich erhöhten Fangquoten für einige Walarten drohen alle Bemühungen um Artenschutz zunichte zu machen. Die nächste Havarie eines Öltankers wird geschehen, die Frage ist nur, wann und wo.

Die sind nur zwei der drängendsten Probleme, für die politische Lösungen überfällig sind. Die weiterhin zunehmenden Gifteinleitungen in Flüsse und Meere kommen hinzu. Zügig ausgebaut werden muss die noch nicht einmal ansatzweise Nutzung der natürlichen Energiereserve Ozean.

Selbstverständlich muss eine integrierte, gar ganzheitliche Politik der EU im Sinne des Umweltschutzes her. Ob das gelingt, mag fraglich sein. Viele, vielleicht zu viele Interessengruppen mischen da mit, zuvörderst den eigenen Nutzen im Visier.

Aber gut – ein Anfang ist gemacht. Nun werden der Worte viel gewechselt, am Ende aber müssen Taten stehen.

berichte SEITE 7 und 16