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Archiv-Artikel

BUNDESWEHRSOLDATEN: DIE LETZTEN MENSCHENFREUNDE

Durch Zufall fiel uns jetzt Y – Das Magazin der Bundeswehr in die Hände. Normalerweise lesen wir alten Pazifisten solchen Militaria-Schrott nicht, aber dann stießen wir auf die Schlagzeile „Ohne Mensch geht nichts“. Unsere Soldaten – die letzten Menschenfreunde. Das müssen sie wohl auch sein, denn ohne Menschen lässt sich so schlecht Krieg spielen. Ist der gemeine Soldat doch darauf trainiert, Menschen abzumurksen. Und wo keine Menschen sind, da macht der ganze Krieg keinen Spaß. Nun aber bekommen die Soldaten Konkurrenz von Maschinen. Deshalb beschäftigt sich Y in der Titelgeschichte seiner aktuellen Ausgabe mit dem „Kamerad Roboter“, der offenbar der neue Schütze Arsch werden soll. „Davon träumte schon der griechische Philosoph Aristoteles“, schreibt Y, „doch oft ist die Wirklichkeit noch nicht so beherrschbar.“ Das also will die Bundeswehr tatsächlich: die Wirklichkeit beherrschen. Und wie sieht diese Wirklichkeit aus? Erst Maschinen die schmutzige Arbeit machen lassen, und sich dann nach Griechenland träumen und herumphilosophieren. Sofort Denken einstellen und abtreten!