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Mehr Geld für Galerien

KUNST Senat unterstützt die kommunalen Galerien mit zusätzlich 350.000 Euro

„Noch einmal wie Weihnachten“ war für Karin Scheel die Nachricht, dass der Senat 2014 und 2015 die kommunalen Galerien Berlins mit jährlich 350.000 Euro unterstützen wird. Für die Leiterin der „Galerie M“ aus Marzahn-Hellersdorf, die am Montag zu der Anhörung zum Thema in den Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses gekommen war, bedeutete dies „endlich die Wertschätzung unserer wichtigen Arbeit.“

240.000 Euro aus dem Fördertopf sollen in die Programmarbeit der 20 kommunalen Galerien in der Stadt fließen. 110.000 Euro sind für ein jährliches großes Ausstellungsprojekt geplant.

Angesichts der Euro-Millionen für Kulturbaustellen à la Museumsinsel muten die 350.000 Euro nicht eben üppig an. Doch bei den kommunalen Galerien entspreche die Summe etwa der Verdoppelung der Etats, wie Scheel – zugleich Sprecherin des Galerienverbundes – erinnerte. Mit diesem „Ausstellungsfonds“ könnten die „Aktivitäten der Galerien ausgeweitet werden“.

Die Galerien – darunter jene in Marzahn oder das Mies van der Rohe Haus (Lichtenberg), die Schwartzsche Villa (Steglitz) oder die Galerie Pankow – sind Plattformen für insgesamt rund 1.000 vornehmlich junge Berliner Künstler, die dort ausstellen. Zudem spielen die Galerien bei der Vermittlung der kulturellen Bildung eine große Rolle, wie die „Galerie M“-Leiterin anmerkte.

In der Vergangenheit waren die Kulturinstitutionen, die von den Bezirken finanziert werden, von Kürzungen und Schließung bedroht. Das Haus am Waldsee etwa konnte nur durch einen Trägerverein erhalten werden. Nach Ansicht von Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD) würden durch die zusätzlichen Mittel die Galerien „in ihrer Bedeutung nun gestärkt“. ROLA

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